Neues zu Interreg VI
Lasertechnik durchdringt zunehmend mehr Fertigungsbereiche und obwohl die Investitionskosten sinken und Lasersysteme leistungsfähiger werden, ist die Rentabilität nicht pauschal gegeben. Hierzu muss möglichst viel Potential der Laserstrahlquelle bei der Bearbeitung ausgenutzt werden. Entsprechend optimierte Fertigungsprozesse und -anlagen bestehen jedoch nur für Standardbearbeitungen und industrielle Großkunden. Im Projekt „Laser-Fertigungstechnik“ konnte nachgewiesen werden, dass bei solchen Fertigungsverfahren, insbesondere bei Systemen die von KMU genutzt werden können und die keine spezifische Anpassung besitzen, viel Potential ungenutzt bleibt. Bei Studien zur Übertragung von Hochgeschwindigkeitsverfahren mit Lasertechnik in Fertigungsbereiche regionaler KMU konnte Optimierungspotential mit Faktoren bis zum 30-fachen der heute genutzten Geschwindigkeiten ermittelt werden.
In dem aktuell durchgeführten Folgeprojekt wird nunmehr dieses Potential für Fertigungsprozesse in regionalen KMU nutzbar gemacht. Solche Unternehmen profitieren üblicherweise nicht von aktuellen Entwicklungen, weil die zugehörige Technik nicht auf ihr Anforderungsprofil zugeschnitten ist. Durch Musterumsetzungen wie das Abisolieren von Kupferkontakten und das laserbasierte verkleben zugehöriger Spulen, sowie das aufrauen von Kunststoffoberflächen oder neuartige Schneidverfahren für Verbundwerkstoffe, konnte bereits erfolgreich demonstriert werden, das sich mit angepassten Laserverfahren Spitzentechnologie und KMU nicht ausschließen und auch in solchen Fertigungsumfeldern ein rentabler Lasereinsatz möglich ist.
Damit dieses gelingen kann, gehören zum dem Projektteam neben dem Laserzentrum der FH Münster und dem niederländischen Laserfertigungsunternehmen ILT Fineworks auch der Spezialmaschinenbauer Rittmeyer Feinwerktechnik. Der Rahmen der eingebundenen Technologieanwender startete mit dem Unternehmen Tecnotion, einem Spezialisieren für Linarantriebe, wächst aber kontinuierlich beidseits der deutsch-niederländischen Grenze. Weitere Adaptionen werden durchgeführt und interessierte KMU können gerne ihre Fertigungsanliegen einbringen. Das im Projekt erarbeitete Wissen kann hierzu weitergereicht und fachübergreifend genutzt werden. Somit sollen Impulse zur weiteren Verbreitung des Lasereinsatzes in der Programmregion angestoßen und Strukturen zur Hochtechnologienutzung etabliert werden.
498.092,36 €
1.4.2018 - 31.3.2021
Erhöhung der grenzüberschreitenden Innovationskraft im Programmgebiet
FH Münster
ILT Fineworks BV, Tecnotion, FEINTECHNIK R.Rittmeyer GmbH,
Finanzierer | Betrag |
---|---|
ILT Fineworks BV | 27.549,03 € |
EFRE / EFRO | 248.996,37 € |
Ministerie van Economische Zaken en Klimaat | 35.912,46 € |
FEINTECHNIK R.Rittmeyer GmbH | 18.843,87 € |
Provincie Overijssel | 23.908,43 € |
FH Münster | 69.187,82 € |
Tecnotion | 20.944,38 € |
MWIDE NRW | 59.820,89 € |