Neues zu Interreg VI
Abschlussveranstaltung Projekt KRAKE
Grenzübergreifender Ansatz mit dem Ziel, die Lebensqualität und die soziale Zukunftsfähigkeit der Dörfer in der Grenzregion zu erhalten und zu verbessern!
Das Krake-Projekt – krachtige kernen & starke Dörfer wurde am 15. Mai abgeschlossen. Das Projekt startete 2016 mit dem Ziel, den negativen Auswirkungen der demographischen Entwicklung in der ländlichen Grenzregion entgegenzuwirken. Demographische Entwicklungen, doppelte Alterung und Bevölkerungsrückgang waren in der ländlichen Grenzregion stärker spürbar als in anderen Regionen. Dies ging zu Lasten der Lebensqualität, Identität, Vitalität und Attraktivität der Dörfer auf beiden Seiten der Grenze.
Im Rahmen des Krake-Projektes greifen die beteiligten Projektpartner diese Probleme grenzüberschreitend und multidisziplinär auf, mit dem Ziel: Erhalt bzw. Verbesserung der Lebensqualität und soziale Zukunftsfähigkeit der kleinen Dörfer. Das Projekt richtete sich auf die nachhaltige Stärkung des Selbstmanagements von niederländischen und deutschen Dörfern innerhalb verschiedener Themenfelder: Care, Wohnen, gesunder Lebensstil, kinderfreundliche Dörfer, KMU und Ehrenamtlich sowie DNA des Dorfes. In enger Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Dörfern, KMU und beteiligten Hochschulen wurden in diesen Gemeinden Konzepte entwickelt und umgesetzt.
Ein Beispiel für den Erfolg dieses Projekts ist Grieth am Rhein, ein Dorf, in dem wie in vielen anderen Dörfern eine schrumpfende Bevölkerung zu einer verminderten Lebensqualität führte. Einrichtungen und Nahversorgung verschwanden und die verbliebene Bevölkerung blieb mit den Folgen zurück. Die „Daheimgebliebenen“ akzeptierten dies nicht und gründeten einen „Hanzewinkel“ auf dem Marktplatz. Dieser Laden fungiert heute sowohl als sozialer Treffpunkt als auch als Geschäft und ist damit ein wichtiges Element in der Lebensqualität von Grieth am Rhein. Dieses Beispiel zeigt, dass das Leben in der ländlichen Grenzregion attraktiv bleiben kann, wenn die Bewohner aktiv daran beteiligt sind.
Bei der Abschlussveranstaltung wurde auf das Krake-Projekt zurückgeblickt. Herr Boele sprach im Namen des Leadpartners Hogeschool Arnhem Nijmegen von einem historischen Moment, in dem ein bedeutendes und wirklich relevantes Projekt abgeschlossen wird. Er wies auf die Bedeutung der Verbindung zwischen Außenwelt, Bildung und Forschung hin, für die dieses Projekt ein wunderbares Beispiel ist. Frau Bongaerts, Projektleiterin im Auftrag des Leadpartners Hogeschool Arnhem Nijmegen, unterstrich den Erfolg des Krake-Projekts, das die Erwartungen übertraf und in den 55 teilnehmenden Dörfern begeistert aufgenommen wurde.
Sieben Handbücher mit konkreten Ergebnissen und Tipps zu jedem Thema wurden vorgestellt. Diese werden auch anderen Dörfern zur Verfügung gestellt, denn das Motto lautet: Voneinander lernen. Die zweisprachigen Selbstmanagement-Handbücher helfen, die Projektergebnisse auf andere niederländische und deutsche Dörfer zu übertragen und anzuwenden, und zwar auf Bezirks- und Quartiersebene. Dies macht die Projektergebnisse für Städte und andere ländliche Gebiete mit ähnlichen Problemen interessant.
Hier können Sie mehr über das Projekt lesen.