Neues zu Interreg VI
Anfang der Woche haben wir Ihnen die Euregio in Gronau-Enschede vorgestellt. Sie begleitet Projekte auf einem Gebiet von 13.000 km2, auf denen etwa 3,4 Millionen Menschen leben. Wir finden: Das ruft doch gerade nach grenzüberschreitender Zusammenarbeit!
Deswegen geht’s heute weiter mit zwei weiteren spannenden Kleinprojekten!
Kinder- und Jugendhochschule grenzüberschreitend
„Die JUNGE UNI ist ein Lernort, der Selbsttätigkeit, Freiwilligkeit, Motivation und Forscherdrang im außerschulischen Bereich verknüpft. Hier können alle Kinder und Jugendlichen von 6 bis 18 Jahre ihren Stärken, Neigungen und Forscherfragen nachgehen, die schulischen Leistungen sind dabei nicht relevant“, erklärt Isabel Testroet, Leiterin der JUNGEN UNI in Bocholt. Ziel des grenzüberschreitenden Projekts „Kinder- und Jugendhochschule – grenzüberschreitend“ ist es, ein innovatives Bildungsangebot zu schaffen und damit die (grenz-)regionale Bildungslandschaft durch informelle Bildungsangebote zu ergänzen, um so u.a. die Region für junge Menschen als Bildungs- und Arbeitsregion interessanter zu machen und die Zielgruppe frühzeitig an die Region zu binden. Durch die vielfältigen Möglichkeiten des Entdeckens und Ausprobierens können die jungen Studierenden, wie die Teilnehmenden an der JUNGEN UNI heißen, ihren Orientierungen nachgehen bzw. neue entdecken und so Studier- und Berufsinteresse entwickeln.
Am Studienstandort Bocholt sowie im Innovationscentrum Ulft wurden verschiedene Aktivitäten angeboten, mit der Absicht (unentdeckte) Talente und Begabungen zu fördern. Neben den Aktivitäten, die ihren Fokus auf die MINT-Fächer, alltagsrelevante, lebensweltnahe und grenzüberschreitende Themen hatten, wurde auch ein Servicepunkt sowie eine grenzüberschreitende Expertisegruppe gegründet.
Die Angebote fanden in differenzierten Formaten wie Mitmach- und Experimentierangeboten, Praxisworkshops, Vorlesungen und Übungen statt und an unterschiedlichen Lernorten. Unter dem Motto „Mitmachen, experimentieren, Spaß haben“ konnten die deutschen und niederländischen Kinder und Jugendlichen im Alter von 6-18 Jahren ohne Notendruck gemeinsam studieren. Die Maßnahmen haben darüber hinaus die Interaktion zwischen den Bildungsorganisationen und Institutionen intensiviert, die interkulturelle Kompetenz und Sprache gefördert und neue Netzwerke geschaffen. Durch einen kontinuierlichen Austausch der beteiligten Partner wurde die Grundlage für eine Weiterführung der Semesterangebote nach Projektende sichergestellt. Die Angebotsvielfalt und Möglichkeiten nehmen stetig zu, begleitet von einer Zunahme an mitwirkenden Bildungsorganisationen und Unternehmen.
Schüleraustausch Rheine – Nijmegen
Im Jahr 2019 fand zum ersten Mal ein Schüleraustausch zwischen der Sekundarschule am Hassenbrock in Rheine und dem Citadel College in Nijmegen statt. Im Mai machten sich die deutschen Schülerinnen und Schüler der Niederländischkurse acht und neun zunächst für drei Tage auf den Weg über die Grenze, wo sie herzlich von ihren niederländischen Gastfamilien aufgenommen wurden. Beim gemeinsamen Kochen, Spielen und Sport lernten sich die Jugendlichen schnell besser kennen; so traten die Schülerinnen und Schüler z.B. in gemischten deutsch-niederländischen Teams beim Eishockey und Fußball gegeneinander an. Ein gemeinsamer Besuch des Bevrijdingsmuseums sowie ein Schulbesuch rundeten den Austausch auf niederländischer Seite ab.
Schon eine Woche später gab es dann ein Wiedersehen auf deutscher Seite. Drei Tage waren die niederländischen Schüler nun zu Gast in Rheine bei der Alexander von Humboldt Schule. Auf dem Programm standen Einblicke in den Unterricht und das deutsche Schulsystem, eine digitale Stadt-Rallye in Münster mit abschließendem Grillen sowie ein Besuch im Kletterwald Ibbenbüren. Zum Abschied hieß es dann „Tot ziens! – Bis bald!“. Die geknüpften Freundschaften und Kontakte bleiben bestehen – einige Schülerinnen und Schüler planen bereits ein Wiedersehen in den nächsten Ferien.
Sie wollen mehr über eines dieser Projekte erfahren? Oder haben vielleicht selbst eine Projektidee? Zögern Sie nicht, mit dem für Sie zuständigen Programmmanagement Kontakt aufzunehmen.