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INTERREG VI

Projekte Im Fokus

Projekte Im Fokus

Gesundheit betrifft jeden, das ist der Schwerpunkt des INTERREG-Projektes eurhealth1health.

Antibiotika werden oft verwendet. Sie können kranke Leute wieder heilen. Jedoch werden Antibiotika auch beispielweise in der Landwirtschaft verwendet. Ein wesentlicher Nachteil der Nutzung der Antibiotika ist, dass Bakterien resistent werden können. Je mehr Antibiotika eingesetzt werden, desto größer die Chance, dass Bakterien resistent werden. Das ist ein Problem, weil Infektionen mit resistenten Bakterien schwierig zu behandeln sind.

Einer der größten Gefahren für die Gesundheit ist die zunehmende Resistenz der Bakterien, Viren und Pilze durch Antibiotika. Eine separate Gruppe sind die besonders resistenten Mikroorganismen (BRMO).  BRMO kommen nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch – durch den Einsatz von Antibiotika in verschiedenen Sektoren – in unserer Nahrung und Umwelt vor.

Das Hauptziel des Projektes ist der Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier, jetzt und in der Zukunft. Ehrgeizige Projektaktivitäten sind die Bekämpfung der Infektionen, die durch besonders resistente Mikroorganismen verursacht werden. Darüber hinaus konzentriert sich das Projekt auf die Prävention von Antibiotikaresistenz bei Menschen und Tieren, so dass die damit verbundenen Risiken reduziert werden.

Das INTERREG-Projekt richtet sich auf eine der größten Herausforderungen der Gesundheitsversorgung: die Vermeidung von nicht mehr mit Antibiotika behandelbaren Infektionen. Hierfür muss in der gesamten Entstehungskette der Antibiotikaresistenzen angesetzt werden.  Darum sind die gemeinsame Aufklärung und Ausbildung im Gesundheitswesen, der Tiermedizin und der Landwirtschaft von großer Bedeutung. Ziele des Projektes sind zum Beispiel die Durchführung der grenzüberschreitenden Weiterbildung, Kurse für Ärzte und Tierärzte und ein weiteres Beispiel ist die Schaffung eines Helpdesks für Burger, Patienten und Fachleute über dieses Thema.

Da Antibiotika bei Mensch und Tier angewendet werden, können diese zum Beispiel auch in Entwässerungssysteme oder Oberflächenwasser gelangen. Allein schon des natürlichen Laufes der Flüsse in der Grenzregion wegen, ist es wichtig, grenz- und sektorüberschreitend zusammenzuarbeiten.  Die niederländische Ministerin Edith Schippers hat es schön ausgedrückt: „Erreger kennen keine Grenzen, deshalb arbeiten auch wir grenzüberschreitend zusammen“.

Das Projekt unterstreicht auch nochmals die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden, und in diesem Fall auch die Zusammenarbeit zwischen anderen Sektoren. Um der Bedrohung, die das Problem der Antibiotikaresistenzen hervorbringt, entgegentreten zu können, ist eine intensive Zusammenarbeit notwendig, damit Fachwissen gebündelt und gemeinsame Maßnahmen ergriffen werden können. Deutsch-niederländische Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung für die regionale Synchronisierung der Richtlinien und Messmethoden. Nur über die bestehenden Grenzen hinweg kann das gesamte Wissens-Potenzial der Grenzregion genutzt werden.

Das Projekt eurhealth-1health wird im Rahmen des INTERREG Deutschland-Nederland-Programmes durchgeführt und durch die Europäische Union, das niederländische Gesundheitsministerium (VWS), das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die Niederländische Staatskanzlei mitfinanziert.

Weitere Informationen zum eurhealth1health Projekt finden Sie auch in unserer Datenbank.