Neues zu Interreg VI
Das INTERREG-Projekt EnerPRO blickt zurück auf gut zweieinhalb Jahre erfolgreiche Arbeit. In dieser Zeit wurden mehr als 30 Innovationsprojekte in Angriff genommen, einige sind noch in Arbeit, die meisten inzwischen abgeschlossen. Voraussetzung für eine Förderung der deutschen und niederländischen Teilnehmer am Programm sind neben CO2 einsparende Entwicklungsideen eine kleine bis mittlere Unternehmensgröße sowie ein Projektpartner im jeweiligen Nachbarland. Das Networking und die grenzübergreifende Kooperation innerhalb der Projekte war eine der Kernideen von EnerPRO; durch Wissensaustausch und Ergänzung der Kompetenzen konnten noch bessere Ergebnisse erzielt werden. Einen weiteren Anreiz biete darüber hinaus die Option, sowohl auf dem niederländischen als auch auf dem deutschen Markt aktiv werden zu können.
Textilabfälle zu Dämmstoffen
Eines der Unternehmen, die seit Anfang 2019 eine Förderung durch EnerPRO in Anspruch genommen haben, ist die deutsche Firma EEDEN GerMan. EEDEN ist auf chemisches Upcycling von Textilien spezialisiert und hat eigenen Angaben zufolge den Anspruch, die Bekleidungsindustrie in einen Ressourcen schonenden Kreislauf zu integrieren. Eines der größten Probleme beim Textil-Upcycling stellen allerdings Materialmischungen verschiedener Fasergattungen dar. Für einige Mischungen gibt es bis dato keine skalierten Upcycling-Lösungen. Um diese Textilabfälle dennoch verarbeiten zu können, führte das Team von EEDEN Laborversuche durch. Hierbei machten die Mitarbeiter die Entdeckung, dass gewisse Mischungen gute Dämmeigenschaften besitzen und eine nachhaltigere Alternative zu konventionellen Dämmstoffen bieten können.
Energiesparend produzieren
In Kooperation mit dem ebenfalls geförderten niederländischen Programmteilnehmer Maastricht Student Consulting entwickelten die Projektpartner einen Businessplan und einen Prototyp. Der Prototyp wurde im Einsatz getestet und die hochgerechneten Daten aus der Machbarkeitsstudie überprüft. Zudem testete EEDEN zur Flammschutzausrüstung innovative Ansätze. Die Testergebnisse und die Entwicklung der zum Produkt gehörigen Marktstrategie ergaben dabei den Anstoß für eine Änderung im Design des Dämmmaterials, welches sich nun noch energiesparender produzieren lässt. Damit hat das Projekt einen weiteren Grundstein für die benötigten CO2-Einsparungen im Bausektor gelegt.
Ähnlich innovative Projekte wurden von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen angestoßen und mit Unterstützung von EnerPRO durchgeführt. Dreizehn Regiokoordinatoren aus beiden Ländern sind als Ansprechpartner für die Unternehmen aufgetreten. Mit Abschluss der letzten Innovationsprojekte endet das Projekt 2022.