Neues zu Interreg VI
Das Aussterben der Bienen bedroht unsere Artenvielfalt, Nahrungsmittelversorgung und Wirtschaft; denn die Bienen sorgen für die Bestäubung der Pflanzen. In unserer Region, in der der Verlust an biologischer Vielfalt weltweit fast am höchsten ist, wird sehr wenig geforscht.
Die Universität Oldenburg und VHL Leeuwarden arbeiten in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Zentrum für Bienenforschung, dem Ökowerk Emden und IMME Bourtanger Moor zusammen an einem einzigartigen „Citizen Science“ -Projekt. Kinder, Jugendliche, Lehrer und ihre eigene Hummelpopulation in der Ems-Dollard-Region werden eingesetzt, um Daten zu sammeln und das Bewusstsein zu schaffen. Diese Daten werden von den „jungen Forschern“ über die Inspektor B App hochgeladen. Die Geräusche ihrer Hummeln werden ebenfalls aufgezeichnet. In Zusammenarbeit mit Studenten des MA für Popkultur (Leeuwarden), des Instituts für Musik (Oldenburg) und allen Beteiligten wurde eine Bumblebee Rhapsody komponiert, die am 21. Juni 2018 von lokalen Orchestern gleichzeitig aufgeführt wurde. Die Konzerte in Buitenpost, Oldenburg und Emden waren über eine Satellitenverbindung verbunden und konnten an allen Orten über Großbildschirme verfolgt werden. Die lokale und regionale Bevölkerung sowie das Leeuwarden-Fryslân 2018 Publikum nahmen massenhaft an diesem Ereignis teil.
Buitenpost, Oldenburg und Emden haben dank B-RAP eine touristische Attraktion: Das Oratorium, eine Skulptur, in der die Besucher in die Musik der Bienen eintauchen. Die Oratorien sind über eine Webanwendung miteinander verbunden.
Alle Besucherzentren sind mit einem Fenster zum Nachbarn Touchscreen mit Mikrofon und Kamera ausgestattet. So können sich die Besucher gegenseitig kontaktieren. Auf diese Weise sind Besucher und Partner dauerhaft grenzüberschreitend verbunden. Das Fenster zum Nachbarn-System sorgt dafür, dass alle gesprochenen Wörter in Echtzeit übersetzt werden. Das System baut Barrieren zwischen Sprachen ab.
B-RAP hat in der Region Ems-Dollard eine dauerhafte grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten, Bachelor-Studiengängen und Besucherzentren geschaffen. B-RAP wird besonders durch Webanwendungen (www.silenceofthebees.eu, www.facebook.com/SilenceoftheBeesEDR usw.) und öffentliche Aktivitäten sichtbar. Nicht nur für die Hunderten von teilnehmenden Kindern und Jugendlichen, sondern auch für die Zehntausenden von Besuchern der Partner und der Öffentlichkeit von Leeuwarden-Fryslân 2018.
Während des Silence of the Bees/B-RAP-Bienensymposiums am 22. September 2018 haben wir gemeinsam überraschende lokale Lösungen erarbeitet und umgesetzt, um das Blatt für Bienen und andere Bestäuber zu wenden. Bei diesem Symposium sind inspirierende Ideen entstanden, die die Grundlage für verschiedene BIJENPACTS – Selbstverpflichtungen für den Insektenschutz – bilden. Um die Situation der Bienen zu verbessern sind mehr Kohärenz und Zusammenarbeit erforderlich sind. Die Unterzeichner der BIJENPACTS bemerken, dass eine größere Wirkung erzielt werden kann, wenn man zusammenarbeitet, sich gegenseitig inspiriert und voneinander lernt. Eingriffe, die einzelne Parteien selbst vornehmen, werden in Partnerschaften erweitert, verbessert oder beschleunigt. Ziel der BIJENPACTS ist es daher, die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt zwischen den Beteiligten zu fördern und so ein koordiniertes Programm zur Steigerung der Bienenpopulation und damit der Artenvielfalt zu erstellen. Die einzelnen BIJENPACTS sind Bestandteil einer Kooperationsvereinbarung.
Dies ist mittlerweile eine echte Bewegung: Bisher haben 35 Gemeinden, Unternehmen (wie Wetterskip, Arriva, Landal Greenpark usw.), Naturverbände (wie Staatsbosbeheer, Natuurmonumenten, It Fryske Gea usw.) und die Provinz Fryslân einen BIJENPACT unterzeichnet. Im nordwestdeutschen Raum soll 2020 auch der BIJENPACT (Bee Deal) eingeführt werden.
Mit dem INTERREG NSR-Großprojekt BEESPOKE wurde am 1. Juli 2019 eine wichtige B-RAP-Ausgründung gestartet. Mit einem Gesamtbudget von 4,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren bringt BEESPOKE eine breite Palette von 16 Partnern aus Politik, Forschungsinstituten, Beratern und Endnutzern aus 6 Nordseeländern zusammen. Das Oberziel dieses Projekts ist es, die biologische Vielfalt mit neuen Methoden und Kenntnissen zu erhöhen, gleichzeitig die Bestäubung von Nahrungspflanzen durch Insekten um mehr als 10% zu steigern und so nachhaltigere und widerstandsfähigere Agrarökosysteme zu schaffen.
859.040,73 €
1.7.2017 - 30.9.2021
Soziokulturelle und territoriale Kohäsion des Programmgebietes
Gemeente achtkarspelen
Emder Bürgerstiftung Regionales Umweltzentrum Ökowerk Emden, Botanischer Garten der Carl von Ossietzky-Universität, Förderverein IMME Bourtanger Moor e.V., Hogeschool Van Hall Larenstein,
Finanzierer | Betrag |
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Gemeente achtkarspelen | 100.847,26 € |
MB Niedersachsen | 58.704,96 € |
EFRE / EFRO | 380.212,82 € |
Botanischer Garten der Carl von Ossietzky-Universität | 85.674,47 € |
Hogeschool Van Hall Larenstein | 26.545,50 € |
Förderverein IMME Bourtanger Moor e.V. | 0,00 € |
Provincie Fryslân | 58.704,96 € |
Emder Bürgerstiftung Regionales Umweltzentrum Ökowerk Emden | 67.496,80 € |