Neues zu Interreg VI

INTERREG VI

(3) Kleine Projekte mit großer Wirkung – Die Euregios bauen an Europa

Die nördlichste europäische Grenzregion entlang der deutsch-niederländischen Grenze

(3) Kleine Projekte mit großer Wirkung – Die Euregios bauen an Europa

Können Sie sich noch an unseren Artikel von Anfang der Woche erinnern? Dort ging es um zwei People to People-Projekte aus der EDR und deren Wirkung auf das deutsch-niederländische Verhältnis. Es handelte sich um ein Garten-Projekt, in dem deutsche und niederländische (Hobby-) Gärtner ihre Gärten für Besucher öffnen und es zu einem interkulturellen Austausch kommen kann. Das zweite Projekt stellte die Idee eines Reiseführers für Kulturinteressierte, Touristen und Einwohner in der Grenzregion zum Thema „Orgeln“ vor.

Heute geht es mit drei weiteren spannenden Projekten aus der Ems Dollart Region weiter:

Zukunftsfähige Gemeindeentwicklung beiderseits der Grenze als Auftrag

Im Projekt „Gemeinschaft im Dialog, Dörfer aktiv für die Zukunft“ werden die verschiedensten Initiativen zwischen dem Emsland und Drenthe durchgeführt, wie beispielsweise grenzübergreifende Informationsaustausche untereinander. „Daraus entstehende Anregungen und Impulse werden im Rahmen dieses Projekts als „Dorfentwicklungswerkzeuge“ zusammengefasst und als Handlungsempfehlungen für weitere engagierte Orte und Dörfer dienen“, betonte Klaus Ludden vom begleitenden Projektbüro pro-t-in GmbH aus Lingen.

Die Projektinitiatoren vom Landkreis Emsland stimmten sich im Vorfeld mit dem niederländischen Verein BOKD (Brede Overleggroep Kleine Dorpen Drenthe) über das Konzept ab.

Dorfentwicklungswerkzeuge

Gemeinsam verständigten sich die beteiligten Akteure darauf, besondere Dörfer zusammenzubringen, um konkrete Erfolgsfaktoren für das Dorfleben zu beraten. Aus dem Emsland nahmen fünf Dörfer teil. Als niederländische Dörfer waren fünf so genannte „5-Sterne-Dörfer“ beziehungsweise Orte mit „ausgezeichneten Dorpshuizen“ beteiligt. Insgesamt konnte so ein höchst interessanter grenzüberschreitender Dialog auf hohem Niveau realisiert werden.

An dem Workshop nahmen außerdem die emsländischen Gemeinden Dohren und Langen teil, die so für einen ergänzenden Dialogprozess vor Ort konkrete Impulse für eigene Aktivitäten erhielten. Auf niederländischer Seite werden die Projektteilnehmer komplettiert durch die Dörfer Exloo und Oranjedorp. Zwischen diesen vier Orten soll über einen lokalen Dorfdialog hinaus ein Erfahrungsaustausch mit den Dörfern jenseits der Grenze erfolgen.

Offensichtlich haben die Projektplaner einen vielversprechenden Ansatz gewählt, da sich schon nach dem ersten Workshop unter den Teilnehmern konkrete Überlegungen zu einzelnen deutsch-niederländischen Dorfpartnerschaften abzeichneten. Sowohl im Emsland als auch in der Provinz Drenthe werden nachhaltige Kommunikationsstrukturen als wesentliche Grundlage für ein lebendiges Dorf gesehen. „Ich freue mich über die gelungene grenzübergreifende Vernetzungsarbeit. Der Landkreis Emsland fördert die Stärkung der Dorfgemeinschaften“, sagt der zuständige Dezernent für Kreisentwicklung Michael Steffens. Im Ergebnis werde eine Vielzahl an Werkzeugen für eine zukunftsfähige Dorfentwicklung entwickelt und aufgezeigt.

Wunderline Anschlussmobilität – Grenzenlos reisen

Die Wunderline ermöglicht eine Bahnverbindung ohne Grenzen zwischen Groningen und Bremen und sorgt dafür, dass auch der ländliche Raum mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln erschlossen wird.

Die Provinz Groningen, das Land Niedersachsen und die Freie Hansestadt Bremen arbeiten gemeinsam an einer schnellen Bahnverbindung zwischen den Städten, um sowohl der wirtschaftlichen Entwicklung einen Impuls zu geben und gleichzeitig auch den Nahverkehr zu fördern. Damit soll dann auch eine weitere Steigerung der Lebensqualität im Norden einhergehen. Arbeitnehmern, Pendlern, Schülern und Touristen wird mit der Wunderline ermöglicht, schnell und umweltbewusst über die Grenze zu reisen. Die Fertigstellung der Wunderline erfolgt in mehreren Schritten und soll 2024 abgeschlossen werden.

Die Partner organisieren einen Teil des Planes im Rahmen eines Net(z)werk+-Projektes. Innerhalb dieses Projektes sollen acht Netzwerktreffen zur Anschlussmobilität stattfinden. Inhalte sind unter anderem die Bahnhofsentwicklung sowie die Verbindung zwischen Bus und Zug. Durch diese Veranstaltungen entsteht ein gemeinsames Wissensnetzwerk, aus dem neue Initiativen rund um die Wunderline entstehen können. Außerdem wird in den Zusammenkünften an einer guten Infrastruktur rund um die Wunderline gearbeitet, die den Reisenden einen weiteren Anreiz dazu bieten soll, die Bahn zu nehmen und das Auto stehenzulassen.

Länderspiel der Regionen Niederlande-Deutschland

Spieler aus dem Norden der Niederlande und Nord-Deutschland

Am 15. Juni 2019 wurde im Stadion „De Oude Meerdijk“ in Emmen das so genannte „Länderspiel der Regionen“ Nord-Niederlande gegen Nord-Deutschland ausgetragen. Zwischen 1913 und 1960 fand diese Partie bereits 28 Mal statt. Auf Initiative mehrerer niederländischer und deutscher Fußballverrückter wurde sie neu organisiert. Das Turnier wird von nun an wieder jährlich ausgetragen.

Die besten Amateurspieler aus dem Norden der Niederlande und Nord-Deutschland haben gegeneinander gespielt. “Nationaltrainer” war Ron Jans, ehemals Trainer in Groningen. Nach einem spannenden Spiel war der Endstand 3-3. Viele Zuschauer haben das Spiel besucht. An diesem Tag wurde aber nicht nur Fußball gespielt. Morgens konnten deutsche und niederländische Schulkinder an einem olympischen Sporttag teilnehmen, der ein voller Erfolg war!

 

 

 

Haben Sie in letzter Zeit vielleicht in Ihrer Region ein Klein- oder Miniprojekt entdeckt oder haben vielleicht selbst eine Projektidee? – Lassen Sie es und gerne wissen! Das Programmmanagement in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne weiter.