Neues zu Interreg VI
Notsituationen, Unfälle und Pannen – dies sind alles Dinge, die leider sehr oft passieren. Wenn Sie Hilfe benötigen, möchten Sie idealerweise bei der nächstgelegenen Instanz unterkommen können, sodass Ihnen so schnell wie möglich geholfen wird und Sie die beste Versorgung erhalten. Wie sieht es aber aus, wenn sich diese Hilfe nicht in Ihrem eigenen Land, sondern in Ihrem Nachbarland befindet? Zur Beantwortung dieser Frage wurde das INTERREG-Projekt PREpare („Pilot Region for Cross-border Emergency Care and Crisis Preparedness in de EUREGIO“) ins Leben gerufen.
Das Ziel des Projekts PREpare ist die Entwicklung einer optimalen Notfallversorgung für Bürger in der Grenzregion, wobei die Grenze kein Hindernis mehr sein darf um eine geeignete Versorgung zu gewährleisten. Zeit kann in Notsituationen Leben retten und Patienten sollten sich immer an die nächstgelegene Einrichtung wenden können. Für Notfallversorgung im Grenzgebiet gibt es viele grenzüberschreitende Möglichkeiten und das ist genau das, wo dieses Projekt ansetzt.
Webportal Rettung ohne Grenzen
Das Projekt möchte ermöglichen, dass ein niederländischer Patient mit einem Herzinfarkt in ein deutsches Krankenhaus eingeliefert werden darf, wenn dieses schneller zu erreichen ist – und andersherum natürlich auch! Diese Zielsetzung soll auf unterschiedliche Weisen erreicht werden. So realisiert das Projekt ein wichtiges Instrument, nämlich Rettung ohne Grenzen. Über diese „Meldestelle“ möchte das Projekt Bürger und/oder Fachkräfte bitten, ihre Erfahrungen mit grenzüberschreitender Notfallversorgung zu teilen. Darüber hinaus können auch Vorschläge bezüglich Möglichkeiten für grenzüberschreitende Zusammenarbeit geteilt werden. Durch die Sammlung sowohl positiver als auch negativer Erfahrungsberichte zielt das Projekt darauf ab, Problembereiche zu identifizieren und Lösungen zu finden, um ein grenzüberschreitendes Versorgungsgebiet zu entwickeln.
Struktur innerhalb PREpare
Innerhalb des PREpare-Projekts wurden mehrere „Arbeitspakete“ erstellt, die sich mit verschiedenen relevanten Fragestellungen beschäftigen. Auf diese Weise werden innerhalb eines Arbeitspakets die Fachkräfte in der Notfallversorgung geschult, sodass sie grenzüberschreitend arbeiten können und dürfen. Innerhalb eines anderen Arbeitspakets wird die grenzüberschreitende Risikokommunikation behandelt, sodass in Notfällen die Kommunikationsströme auf beiden Seiten der Grenze deutlich sind und schnell sowie zielgerichtet gehandelt werden kann.
Deutsch-niederländische Zusammenarbeit
Das INTERREG-Projekt PREpare hat eine Laufzeit von 3 Jahren (01.04.2015 bis 31.05.2018) und wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert und durch die Provinzen Gelderland und Overijssel, die Staatskanzlei Niedersachsen, MWIDE NRW und das Ministerie van Veiligheid en Justitie kofinanziert, denn grenzüberschreitende Zusammenarbeit kann Menschenleben retten!
Mehr Informationen über das Webportal Rettung ohne Grenzen finden Sie unter: https://rettungohnegrenzen.de/